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Burn Out

 

Von Eile und der Gier nach Informationen getrieben hetzen wir alltäglich durch Raum und Zeit, bis wir schließlich in einen Zustand einmünden, indem nichts so sehr eilt, wie das Unterlassen eben dieser Eile. Und das macht ja auch Sinn. Sie wissen doch noch, worum es geht, oder? Es geht um den Burn Out.

 

Burn Out ist zumeist eine Folge der Überforderung durch Reizüberflutung, nicht selten selbst verursacht. Schizophrenie ist grob gesagt das - allerdings endogen basierte - krankhafte Für-Gleich-Wichtig-Halten von jedem Scheiß. Nichts anderes, also selbstgemachte Schizophrenie, ist im Ergebnis die Überforderung durch die schrankenlose, undifferenzierte, unreflektierte Teilnahme an der multimedialen Welt. Diese verlangt nicht selten auf verschiedensten Kommunikationsebenen die unmittelbare Verarbeitung von verschiedensten Informationen und verhindert damit die ungeteilte Konzentration auf das Wesentliche. Die davon Betroffenen werden zwar immer schneller, bleiben aber immer langsamer als die unschlagbare Technik. Man steht gewissermaßen immer im Wettkampf und kann diesen doch niemals gewinnen. Das trübt das Empfinden. Die zusätzliche fatale Vermischung beruflicher und privater Medialität mit unterschiedlichen Präferenzen stört das innere Werte-Gleichgewicht, die Überfütterung mit Daten und Erwartungshalterungen führt zu Konzentrationsverlusten und damit zu flüchtiger, fehlerhafter Multi-Medialität. Selbst die angedachte Zerstreuung führt so zur bloßen Zerstreutheit und diese Zerstreutheit wiederum führt am Ende zu Stress - nicht selten mit Krankheitswert. Die Betroffenen handeln sich also zugleich Fehlerhaftigkeit, Überforderungsgefühle und Krankheit ein. Das Ganze mündet in einer Art selbst fabrizierter Pseudo-Schizophrenie, oder neudeutsch Burn Out.

 

Warum das Ganze? Soweit es um das schiere finanzielle Überleben geht, mag eine zeitweise Überlastung ja noch Sinn ergeben. Aber jenseits dessen ist besonders die dauerhafte Überlastung wenig zielführend. Die logische Konsequenz besteht zumeist in einem, sich zwar langfristig ankündigenden aber schließlich doch abrupten Abbruch der eigenen Tätigkeit infolge Kollaps. Es stellt sich nicht die Frage nach dem Ob, sondern nur die nach dem Wann? Kann das logisch sein?

 

Zielsetzungen und Aufgabenstellungen im Leben ergeben sich oft aus der Logik selbst. Worin bestehen Logik und Sinn des Lebens? Vielleicht ist es einfacher als Sie denken! Betrachten Sie das Leben doch mal als Spiel. Wer am Ende des Lebens unterm Strich den meisten Spaß gehabt hat, der hat das Spiel gewonnen. Sie können aber nicht gewinnen, wenn Sie ständig gegen sich selbst spielen. Sie müssen also erst einmal erkennen, wer oder was Sie sind, wo Ihre ganz persönlichen Möglichkeiten liegen und wie Ihre tatsächlichen Bedürfnislagen sind. Wenn Sie lange genug nachgedacht haben, werden Sie feststellen, daß die wichtigsten, also die Primärbedürfnisse, mit Abstand am leichtesten zu befriedigen sind. Zum Glück hat es das Leben diebezüglich gut mit uns gemeint.

 

"Ich kann nicht mehr" oder "Ich will nicht mehr", welcher Satz kam eigentlich zuerst? Erinnern Sie sich noch? Es gab vor einigen Jahren wissenschaftliche Untersuchungen darüber, daß in Abschiedsbriefen suizidaler älterer Menschen immer häufiger der Satz "Ich kann nicht mehr" vorkommt. Mittlerweile hat sich die Altersschwelle für diese Empfindung bis weit ins mittlere Lebensalter hinein verschoben. Die Diskrepanz zwischen Bedürfnissen und Möglichkeiten, zwischen Mitteln und Verpflichtungen wird immer größer. Klar, die Schere zwischen Soll und Haben öffnet sich immer weiter und der Strudel dazwischen zieht die Betroffenen immer stärker in seinen Sog.

 

Und die Folgen für Partnerschaft, Familie und Ehe? Man kann sich kaum noch erinnern. Was kam zuerst, die Scheidung oder die Insolvenz? Das Domino-Prinzip des Mißerfolges findet nicht nur seinen Niederschlag in "Murphys Gesetz", sondern auch im realen Leben.

 

 

Sonderproblem: Berufstätige Mütter und Ehefrauen

 

Unfaßbaren Belastungen im alltäglichen Leben unterliegen insbesondere berufstätige Mütter. Die Vereinbarkeit von Kindern, Ehe und Job gelingt nur echten Pferdenaturen und dies auch nur unter absolut optimalen Bedingungen. Simple Mathematik! Alles fordert seine Zeit und Kraft und die können Sie jeweils nur einmal günstig verteilen.

 

Und selbst das reicht Ehemännern oder Arbeitgebern oft nicht. Zumeist wird das Schein-Kompliment angeblicher Multitasking-Fähigkeiten von anderen Möchtegern-Begünstigten vorgeschoben als Motivationshilfe für sinnentleerte Ausnutzung und Überlastung. Und Liebe sollen Sie ja auch noch schenken...Aber selbst dann, wenn Zeit und Kraft ausreichen, ist damit nicht immer etwas gewonnen. Im Gegenteil! Nichts als Quälerei!

 

Die Unvereinbarkeit von Familie und Beruf zeigt sich insbesondere bei jungen Müttern, deren für die liebevolle Aufzucht notwendige hormonelle Ausstattung in krassem Gegensatz zu der notwendigen physischen und seelischen Härte für die berufliche Aufgabe steht. Klar, kann ja auch nicht immer passen. Keine Frage der Argumentation - simple Chemie! Liebe und Kampf vertragen sich schon auf hormoneller Ebene einfach nicht. Mann kann nicht, ohne eine gespaltene Persönlichkeit zu sein, mit der Rechten zärtlich ein Kind an der Brust stillen und mit der Linken mit starker Hand unternehmerische Fährnisse regeln. Würde es Müttern nicht so ergehen, so hätten sie sich zu wahren Cyborgs entwickelt. Das haben sie eben nicht. Daher brechen ihre Schweißnähte unter seelischem Druck, daher brennen ihre Sicherungen unter emotionalem Feuer oft durch. Burn Out! Rien ne vas plus!

Lachen hilft!

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